Internetnutzer erkennen

Internetnutzer sind begehrte Ziele der Werbewirtschaft. Früher hat die Werbewirtschaft noch verstärkt in Tageszeitungen geworben. Da sah man dann die Anzeigen zu Karibikreisen, neuen Autos oder Babysachen. Jeder sah diese Anzeigen. Frauen sahen PS-Monster-Anzeigen und Männer sahen Anzeigen für Babysachen. Die Anzeigen wurden also recht ungezielt "ausgespielt".
 
Mit dem Internet und den damit verbundenen technischen Möglichkeiten, kann man Anzeigen oder "Banner" zielgerichteter ausspielen. So sehen Frau Babysachen und Männer PS-Boliden - vereinfacht gesagt.
 
Damit dies möglich ist, müssen die Internetnutzer aber erkannt werden. Und da fängt das Problem an. Bei der Erkennung geht es nicht unbedingt darum zu erkennen, ob man mit Namen und Adresse bekannt ist. Es geht darum zu erkennen, dass der Internetnutzer schon mal da war und sich vielleicht für bestimmte Themen interessiert hat. 
 
Auf diese Weise werden Themenvorschläge erstellt. Nach dem Motto: Sie interessieren sich für Thema A - sehen Sie sich doch Thema B an. Dies kann innerhalb einer Webseite genutzt werden. Aber auch große Werbenetzwerke nutzen "Erkennungstechnologien" und unterscheiden so die verschiedenen Internetnutzer. Diese großen Werbenetzwerke sind auf vielen verschiedenen Seiten eingebunden. Deshalb haben einige Internetnutzer das Gefühl, dass sie von bestimmten Themen "verfolgt" werden. 

Internetnutzer anhand des Browsers erkennen

Zur Identifizierung des Internet-Users gibt es verschiedene Technologien. Eine dieser Technologien wird als Browser-Fingerprint bezeichnet. Es geht also um den Fingerabdruck des Browsers.
 
Wie soll das funktionieren? Wie soll ein Internetnutzer anhand von Firefox Version 4711 oder Chrome 4712 erkannt werden? Von diesen Browser-Versionen gibt es einige Millionen.
 
Leider sendet der Internetbrowser nicht nur seinen Namen und seine Versionsnummer an die Webseite bzw. deren Server. Es werden viele verschiedene Informationen verschickt:
 
- Browser
- Browser-Versionsnummer
- Betriebssystem
- Betriebssystem-Version
- Zeitzone
- Bildschirmauflösung
- Farbtiefe
- installierte Plugins
- Versionsnummer installierter Plugins 
 
Über Flash-Plugins kann man noch mehr ermitteln:
- z.B. die installierten Schriftarten
 
 
Jede dieser einzelnen Angaben für sich genommen ist sicherlich unkritisch. Die Kombination all dieser Merkmale ist aber schon aussagefähiger. Je exotischer das System ist, desto eher kann man erkannt werden.
 
Umgekehrt bedeutet das aber auch, wenn man eine verbreitete Betriebssystem-Version mit dem jeweils aktuellen Browser ohne exotische Plugins verwendet, wird die Erkennung mittels Browser-Fingerprint schwierig. Der Fingerabdruck ist dann nicht eindeutig genug, da einige Tausend Nutzen den gleichen Abdruck haben.